Unsere ersten Wochen woanders

Durchatmen. Es ist geschafft. Wir sind da. War auch eigentlich gar nicht so schlimm, im Endeffekt. Was habe ich mir für Sorgen gemacht: Was ist, wenn sie uns in den USA nicht weiterfliegen lassen? Was ist, wenn unsere Last-Minute-gebuchten Fakeflüge auffliegen? Und was ist, wenn ich mich mit meinem holprigen Englisch vor den Officers blamiere?

Viel nachgedacht, zu viel zerdacht. Jetzt sind wir da, in Kanada. Mehr als 7000 Kilometer ist das Flugzeug über das Land geflogen, bevor es ganz im Westen an der Küste landete: In Vancouver. Da sind wir nun, wir beide. Du und ich in einer kanadischen Großstadt voller Lärm und leiser Vorstädte, Sprühregen und kalter Wintersonne, Skyscrapern und Menschen, die unter Zeitungen schlafen, Boutique-Cannabis-Shops und Crystal-Junkies. Zwischen Straßenlärm, qualmenden Gullideckeln und Nebelschwaden, die zwischen den Nadelbäumen im Stanley Park hängen, laufen wir umher in einer Welt voller Kontraste. Und zwischendurch Pommes und Kaffee. Diese Stadt mit all ihren Gerüchen, Geräuschen und Bildern, sie packt mich nicht so, wie ich es mir aus all den Erzählungen und Reiseberichten ausgemalt habe.

Wir denken, es ist Zeit, zu verschwinden. Vielleicht nicht das richtige, echte Kanada zu entdecken – aber uns zumindest auf die Suche zu begeben, nach dem anderen. Schnee, Berge und zugefrorene Seen, Wandern in Wälder und Skifahren. Wintercamping? Klingt eigentlich ziemlich gut. Hauptsache, die Propangasflasche ist voll. Also los, suchen wir uns ein neues zu Hause.

0 Antworten auf „Unsere ersten Wochen woanders“

  1. Wünsche euch viel Glück und ne schöne Zeit in Canada. Bin schon ein bisschen neidisch… ???. auf alle Fälle liebe Grüße aus Norwegen von uns vier!

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